15.03.2017, Berlin. Die aktuelle Auswertung der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zeigt auf, dass im Jahr 2016 jeder sechste Beschäftigte in Deutschland in der Gesundheitswirtschaft tätig war; insgesamt sieben Millionen Menschen.

Im Jahr 2016 erwirtschafteten die Leistungserbringer und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft, dazu zählen auch Ärzte, Krankenhäuser, der Pflegesektor, die Apotheken und die Arznei- und Medizinproduktehersteller, eine Bruttowertschöpfung von 336,4 Mrd. Euro. Das entspricht etwa dem Bruttoinlandsprodukt von Österreich. In einem Zeitraum von zehn Jahren habe die Branche damit um 113 Mrd. Euro zugelegt, schreibt die Ärzte Zeitung.  

Niedergelassene Ärzte generieren etwa die Hälfte (rund 45 Mrd. Euro) der in nichtstationären Einrichtungen erzielten Bruttowertschöpfung von 88,1 Mrd. Euro. Seit 2005 ist dieser Wert um 15 Mrd. Euro gestiegen. Diese Zahlen würden aufgrund der demografischen Entwicklung weiter steigen, kommentierte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) die Ergebnisse. Maching sagt weiter, dass es in der Politik einen Perspektivenwechsel geben sollte, damit nicht nur die Kosten der Versorgung im Fokus stünden, sondern auch die Selbstfinanzierungsfähigkeiten des Systems.

In strukturschwachen Regionen sei die Gesundheitswirtschaft ein ebenso wichtiger Arbeitgeber. Insgesamt sind nach der neusten Erhebung 713.000 Menschen in deutschen Arztpraxen beschäftigt; weitere 363.000 in Zahnarztpraxen. Mit mehr als 900.000 Beschäftigten in den industriellen Branchen des Gesundheitssektors, seien es hier sogar mehr als in der Automobilindustrie.

Mit einem Anteil von 12 Prozent am Bruttoinlandsprodukt und einem Wachstum von 3,8 Prozent im Jahresdurchschnitt, sei die Gesundheitswirtschaft ein Wachstumsmotor für die Volkswirtschaft in Deutschland, schreibt die Ärzte Zeitung.

Hier finden Sie alle aktuellen Publikationen des BMWi zum Thema Gesundheitswirtschaft. (mg)

(Quelle: Ärzte Zeitung 15.03.2017, Seite 1,2+4)

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